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Kommentare zur Nutzung der TikTok-App

Die Schülerinnen und Schüler der Klasse 10a haben im Deutschunterricht gelernt, Fakten von Meinungen zu unterscheiden und zahlreiche Kommentare aus Zeitungen, Zeitschriften und Internet analysiert und auch einige selbst verfasst. Besonders gelungen sind die Kommentare zur Nutzung der TikTok-App, die auch viele EGD-Schülerinnen und -Schüler nutzen.

Vielen Dank an Jan, Alexa, Oliver, Leon und Marcel, die zugestimmt haben, dass ihre Kommentare auf unserer Seite veröffentlicht werden. So haben die Leserinnen und Leser nicht nur die Möglichkeit, gute und treffende Kommentare zu lesen, sondern auch die eigene Nutzung der App zu reflektieren. (Thomas Malkowski)

Jan Sutter: TikTok - Deine Zeit läuft ab!

TikTok, TikTok, aufwachen liebe Jugendlichen, es sind schon wieder zwei Stunden vergangen, in denen ihr eure Gehirnzellen in den sozialen Medien verbrannt habt.Auf geht's, zurück in die Realität:

Wir haben 2023 und durch die Digitalisierung und Modernisierung der Welt verändern sich auch unsere Technologie und Gesellschaft. Die Generationen Z und α, also Menschen, die zwischen 1995 und 2009 sowie 2010 und 2024 geboren sind, haben schon in frühen Jahren das Privileg, Computer und Smartphones zu nutzen, die uns reichlich an Informationen und Unterhaltung bieten. Ach ja die Unterhaltung. Seit August 2018 amüsieren sich bis heute knapp ein Viertel aller Deutschen aktiv auf TikTok. Doch was hat es mit der App auf sich?

Wenn man Generation "Zappelig" ansieht, fällt es einem sofort auf. TikTok hat zu viel Einfluss auf das Leben der Nutzer. Ein großes Problem auf TikTok: Die Zeit vergeht wie im Flug und es herrscht eine große Gefahr süchtig nach dem Zeitfresser zu werden. Kein Wunder. Bei solch kurzen, bunten, schön aussehenden Videos, die durch den TikTok-Algorithmus perfekt auf einen angepasst werden, geht es nicht anders.

Ein echter Traum, eine schützende, ganz persönliche Blase in einer makellosen Fantasiewelt. Wer möchte hier schon aufwachen? Viele Schüler*innen lernen außerdem deutlich weniger für die Schule, weil sie lieber auf TikTok unterwegs sind, um sich unterhalten zu lassen. Während die Schüler*innen sich dann über eine schlechte Note beschweren, lacht TikTok in der Ecke und freut sich über unsere Daten und weitere Geldgeber.

Bedenkenswert ist auch die Studie von Gesundheitsexperten, die herausgefunden hat, dass sich Jugendliche und Kinder nicht mehr so lange und intensiv konzentrieren können und sich ihre Aufmerksamkeitsspanne verringert. Mitunter hauptverantwortlich ist TikTok. Durch die ganzen unterschiedlichen Kurzvideos und das dauerhafte Scrollen verliert das Gehirn den Fokus und wird stattdessen mit zahlreichen Reizen vollgedröhnt. Der Konzentrationsverlust überträgt sich auf den Alltag wie z.B. die Arbeit. Hervorragend, acht Stunden lang am Tag arbeiten mit Konzentrationsproblemen. So liegt einem jeder Beruf.

Ob man TikTok schließlich selbst nutzt oder nicht ist jedem selbst überlassen. Dennoch sollten wir die App und andere soziale Medien nur in Maßen nutzen, um die auftretenden Probleme zu mindern. Ich wäre soweit fertig. Wie sieht es bei Ihnen aus? Geht es zurück in die kaum vorstellbare Traumwelt? Falls ja, dann träumen Sie was Schönes.

Alexa Köntopp: Tik [Tack] Tok – die Zeit rennt

Alle jungen Menschen sind ständig auf der Plattform ,, TikTok’’ doch was ist das überhaupt?
Die App wurde in China erfunden und man kann auf ihr kurze Videos zu allen erdenklichen Themen finden. Die Videos sind meist nur einige Sekunden lang.

TikTok bringt vielen Menschen Zeitvertreib, Unterhaltung und regt ihre Kreativität an. Aber mit der beliebten Plattform kommen viele Gefahren und Probleme. Der Suchtfaktor, der bei Nutzung der App auftritt, ist sehr hoch und die persönliche Aufmerksamkeitsspanne leidet darunter und wird verkürzt. Durch die Videos, die oft nur einige Sekunden lang dauern, sind vor allem jungen Menschen es nicht mehr gewohnt, sich lange auf eine Sache zu konzentrieren. So leidet beispielsweise die Konzentration bei der Arbeit, in der Schule oder der Universität.

Die App scheint kostenlos zu sein, jedoch zahlt man, wie bei vielen Plattformen, mit seinen persönlichen Daten, die man bei der Anmeldung angeben muss. Oft geschieht diese Datenbezahlung so, dass sich der Nutzer gar nicht darüber im Klaren ist. Dazu kommt die falsche Realität, die einem durch die kurzen Videos vermittelt wird. Oft glauben die Nutzer*innen, dass das perfekte Leben, das in den Videos widergespiegelt wird, der Realität entspräche und vergleichen ihre eigenen Leben damit. Dies führt zu zunehmender Unzufriedenheit mit dem eigenen Leben, das im Vergleich zu idealisierten Internetdarstellung langweilig und öde erscheint. Zudem bringt das vermehrte ,,Videogucken’’ einem keine Vorteile und man kann von massiver Zeitverschwendung sprechen.

Die jungen Menschen vegeuden ihre Leben mit diesem Videokonsum und dem sehnlichen Wunsch, ein ebenso perfektes Leben zu haben, wie die Contentcreator es online darstellen. Noch dazu kommt die Freiheit, alles mögliche posten zu dürfen, die Richtlinien sind nicht streng und das Posten von Videos zu alles Themen ist erlaubt. Auch wenn dies vielleicht positiv scheint, bringt diese Freiheit auch etliche Probleme mit sich. Diese Videofreiheit ist äußerst ungeeignet für Kinder. Offiziell gibt es bei Tik Tok zwar eine Alterssperre, diese kann jedoch leicht überwunden werden. Dadurch gibt es etliche Accounts von Kindern, die teilweise sogar unter sieben Jahre alt sind. Ebenfalls gefährlich ist es, dass das Posten der Videos sehr leicht ist, selbst für Kinder. Dies kann unschön für sie enden, da sie sich höchst wahrscheinlich nicht über die Folgen eines hochgeladenen Videos bewusst sind. Sie wissen nicht, dass ein Video im Internet für immer dort bleibt und nicht mehr gelöscht werden kann.

Die Ersteller von TikTok-Videos haben oft eine große Reichweite und können durch ,,Produktplacements’’ sogar Geld verdienen, indem sie ein 30-sekündiges Video von sich und dem Produkt drehen und auf TikTok oder Instagram veröffentlichen. Gleichzeitig schafft das Probleme für Nutzer*innen der App. Sie werden unterbewusst durch diese, teilweise versteckte, Werbung beeinflusst und manchmal sogar zum Kauf manipuliert, ohne es selbst zu bemerken.
Zusätzlich wird die Meinung der Nutzer durch die Videos der Ersteller*innen stark beeinflusst.
Dies kann gefährlich für die Nutzer*innen sein, wenn sie sich zu wichtigen Themen nur einseitig informieren und sich kein neutrales Bild mit gut recherchierten Fakten schaffen.

Im Übrigen gibt es auf TikTok, wie auf fast allen Internetplattformen, unzählige Fakenews und es wird viel Hate verbreitet. Zuletzt gibt es auf der App den Algorithmus. Dieser gibt den Nutzern personalisierte Inhalte, basierend auf ihren gelikeden Videos oder wem sie folgen.

Schlussendlich lässt sich sagen, dass TikTok unzählige Nachteile und Gefahren mit sich zieht. Die einzigen positiven Seiten sind Unterhaltung und Förderung der eigenen Kreativität. Meiner Meinung nach ist es daher sinnvoller sich seine Unterhaltung und Kreativität durch beispielsweise einen Film oder ein Buch zu holen. Bucher schwächen, im Gegensatz zu TikTok, nicht die Aufmerksamkeitsspanne, sondern verbessern sie stattdessen. Dies ist der Beweis das altertümliche Methoden (manchmal) einfach besser funktionieren.

Oliver Engler: TikTok, nicht doch eher Tick-Tack?

TikTok! Bestimmt hat jeder bestimmt schon von der App gehört oder benutzt sie sogar, wie viele andere. Dabei sollte man sich die Frage stellen, ob uns die App wirklich so gut tut und uns nicht doch die Zeit davon tickt.

Klar, einerseits bietet die App durch die vielen kurzen und abwechslungsreichen Videos viel Unterhaltung, jedoch entsteht dadurch ein sehr hoher Suchtfaktor. Man kennt es selbst, aus 10 Minuten auf TikTok werden schnell 20, 30 oder auch mehr. Die Zeit tikt tokt förmlich vorüber. Die App hat einen extra entwickelten Algorithmus, um uns so lange wie möglich vor dem Bildschirm zu halten und unsere Zeit zu verschwenden. Damit kann TikTok uns auch so viele Daten wie möglich klauen. Die App ist zwar kostenlos, jedoch bezahlen wir trotzdem, ohne es zu wissen mit unseren Daten. Oft sind es dann Kinder und Jugendliche, die sich die App ohne Probleme herunterladen, da es schließlich auch keine Altersbeschränkung gibt und diese dann ständig am Bildschirm hängen. Statt etwas für die Schule zu tun, bekommen Kinder dann durch den Konsum der Videos falsche Realitätsvorstellungen. TikTok hat viele Filter und Bildbearbeitungsfunktionen, die den Content-Creatoren die Möglichkeit geben, sich möglichst Realitätsfern dazustellen.

Außerdem sinkt durch die kurzen Videos unsere Aufmerksamkeitsspanne enorm, wie eine Studie von Microsoft in Kanada zeigt, liegt diese beim Menschen mittlerweile bei 8 Sekunden, niedriger als die von einem Goldfisch. Vor 20 Jahren waren es immerhin noch 12 Sekunden. Dank TikTok können sich Kinder beispielsweise dann schlechter in der Schule konzentrieren, wobei sie darin ja sowieso keine Zeit aufwenden, sondern wieder auf TikTok unterwegs sind.

Insgesamt kann man sagen, dass man bei TikTok wirklich sehr vorsichtig sein muss. Die App profitiert nur davon, wie unsere Zeit vertickt und unsere unkontrollierbare Bildschirmzeit in die Höhe schießt.

Leon Kashtanjeva: TikTok, das freiwillige Gefängnis

Jeden Tag starren 19,5 Millionen Deutsche auf ihr Smartphone und gucken TikTok, so wie wir es ja kennen. Manche schauen nur kurz mal in die App, um sich die Mittagspause mit ein paar lustigen Videos zu versüßen, doch manche verbringen mehrere Stunden am Stück mit der App und verlie-ren ihre Kontrolle über die Nutzung der App. Wie schädlich das für sie sein kann und was sie dabei erwartet, ist ihnen nicht bekannt.

TikTok ist für seine, kurzen Videos bekannt, mit denen Benutzer der Plattform Millionen von Klicks bekommen und Aufmerksamkeit erhalten. Dabei tanzen sie oder folgen aktuelle, populäre Trends, um ihre Reichweite zu vergrößern und schließlich sogar dadurch Geld zu verdienen. Doch bei der Nutzung der App gibt es viele Dinge, die die Nutzer nicht beachten.

Die Trends, denen viele Nutzer folgen, haben meist ungefährliche Folgen, da sie nur aus Tänzen oder anderen Aktivitäten bestehen. Neben diesen Trends gibt es aber auch gefährliche Trends, die mit schweren Verletzungen oder im schlimmsten Fall sogar dem Tod folgen könnten. Selbstver-ständlich vermeiden die meisten Nutzer diese Aktivitäten, doch was ist mit den Leuten auf der Plattform, die nichts von den gefährlichen Folgen wissen? Schließlich sind 60% der Nutzer auf TikTok minderjährig und wissen von vielen Sachen noch nichts.

Neben den gefährlichen Trends gibt es ja auch noch In-App-Käufe die sie tätigen könnten, ohne dass es ihnen bewusst ist, um dann berühmten Personen, während eines Live-Streams, „In-App-Münzen“ zu schenken, damit diese dann ihre „Haare abrasieren“. Aber abgesehen davon, sollten wir froh sein, dass TikTok kein Geld kostet. Zwar bezahlen wir nichts mit Geld, aber - ohne es zu wissen - mit Nutzerdaten. Diese liegen dann in den Händen des Unternehmens Bytedance, das aus China abstammt. Addierend dazu hält die chinesische Regierung Anteile zu diesem Konzern, was heißt, dass China Inhalte auf TikTok beschränken kann, wie z.B. Inhalte von regierungskritischen Aussagen. Dabei werden Wörter wie „Uiguren“, „Gefangenen- oder Arbeitslager“ zensiert oder beschränkt.

Aber nur kein Stress, die lustigen Videos, die man jeden Tag guckt, sind noch da. Doch die Anzahl dieser Videos endet nicht, man kann unendlich lange scrollen, doch es hat kein Zweck. Dabei kann man eine Sucht entwickeln, die negative Folgen in der Schule, im sozialen Umfeld oder im Beruf haben können. Und wie schon erwähnt, ist der steigende Suchtfaktor besonders gefährlich, für die 60% der Kinder-Nutzer, dessen Gehirn noch in der Entwicklung ist. Bei Teenager ist es genauso gefährlich. Bei ihnen verkürzt sich die Aufmerksamkeitsspanne. Dabei passt sich das Gehirn an die schnell ablaufenden Geschehnisse und die intensive Stimulierung an. Dadurch fällt es vielen Schü-lern schwer, ein Buch zu lesen oder für die Schule zu lernen. Und abgesehen von der Schule, wer-den Teenager auch online wegen verschiedener Gründe belästigt oder gemobbt. 11% der Jugend-lichen zwischen 12 und 19 Jahren bestätigten, dass sie von Cybermobbing leiden.

Nun sprechen viel mehr Argumente gegen TikTok, als dafür, was davon überzeugen sollte, dass TikTok schädlich für die Gesellschaft ist. Natürlich ist nicht jeder Nutzer damit gemeint, doch es sollten Maßnahmen oder mehr Beschränkungen zu der Plattform getroffen werden, um in Zukunft die Verblödung der Gesellschaft zu verhindern

Marcel Lohfink: TikTok - der moderne Virus

TikTok ist in letzter Zeit in aller Munde, aber leider nicht immer auf positive Art und Weise. Es kann aufgrund oberflächlicher Inhalte problematisch sein.
TikTok wird zudem kritisiert, weil es ein chinesisches Unternehmen mit dem Zugang zu den Daten seiner Benutzer, einschließlich Standortdaten und persönlicher Informationen. Das kann ein großes Sicherheitsrisiko darstellen. TikTok kann aufgrund einer endlosen Fülle an Inhalten schnell süchtig machen. Es ist einfach und ansprechend Stunden damit zu verbringen, Inhalte anzusehen, ohne dass man groß darüber nachdenkt. Das kann dazu führen, dass wichtige Aufgaben von dem Schul- und Arbeitsleben vernachlässigt werden und Zeit verschwendet wird. TikTok steht auch in der Kri-tik, ein negatives Körperbild in den Köpfen der Nutzer zu verursachen, da viele der Inhalte auf Per-fektion und Schönheit abzielen.

Zusammenfassend ist es wichtig, bewusst mit sozialen Medien umzugehen und sicherzustellen, dass sie uns in einer positiven Weise beeinflussen, da es durchaus möglich ist, sich informative Inhalte anzuschauen. Es ist auch wichtig, kritisch über die Art und Weise nachzudenken, wie wir unsere Daten teilen, insbesondere mit Unternehmen, die aus anderen Teilen der Welt stammen und dafür bekannt sind, nicht so sorgfältig mit den persönlichen Daten umzugehen.
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