„ChatGPT in der Schule? Künstliche Intelligenz sinnvoll im Unterricht einsetzen!“
So lautete der Titel einer schulinternen Fortbildung, die der Referent Herr Dr. Patrick Bronner, Physik- und Mathematiklehrer am Friedrichs-Gymnasium in Freiburg, am Erasmus-Gymnasium Denzlingen durchgeführte.
Die Digitalisierung im Unterricht ist schon lange sein Steckenpferd, weswegen er an unsere Schule kam, um 20 interessierten Kolleginnen und Kollegen zu zeigen, wie chatGPT und andere KI-Tools unseren Schulalltag in Zukunft grundlegend verändern werden und schon heute verändern.
Auch wenn textbasierte KI-Programme sehr elegant formulieren können und damit ein hohes Maß an Intelligenz vortäuschen, darf nicht vergessen werden, dass es sich „nur“ um Software handelt, die auf Basis von Wahrscheinlichkeiten Text generiert, ohne das Geschriebene wirklich zu verstehen. Dennoch sind die Ergebnisse - vor allem in den neueren und kostenpflichtigen Versionen - erstaunlich gut.
Daraus entstehen vielfältige Möglichkeiten für Lehrende und Lernende. Schon heute können Texte korrigiert, in beliebige Sprachen übersetzt, zusammengefasst und umformuliert werden. Man kann sich mit künstlichen Intelligenzen unterhalten, sie in die Rolle historischer Persönlichkeiten schlüpfen lassen oder sich von ihnen zu einem bestimmten Lernstoff abfragen lassen. Ein noch größeres Spektrum von Anwendungen ergibt sich, wenn die KI nicht nur Texte, sondern auch Bild-, Video- oder Audiomaterial verarbeitet oder generiert. So zeigte Bronner ein kurzes Video, in dem eine virtuelle Figur mit seinem Gesicht und seiner Stimme einen Text in verschiedenen Sprachen sprach, die Bronner selbst nicht beherrscht. Die Vielfalt der Möglichkeiten ist heute noch gar nicht abzuschätzen, denn die künstliche Intelligenz steht erst am Anfang ihrer Entwicklung.
Aber - und das kam auch sehr deutlich zur Sprache - es gibt auch eine Kehrseite der Medaille: Wie wird sich das Lernen durch die künstliche Intelligenz verändern? Welchen Wert hat Bildung noch in einer Welt, in der künstliche Intelligenzen mehr wissen, besser formulieren und schneller sind als jeder Mensch, ohne jemals müde zu werden? Was passiert mit den Daten, die wir in der Interaktion mit künstlichen Intelligenzen über uns preisgeben? Wie können wir den Wahrheitsgehalt von Text- oder Bildinformationen beurteilen, wenn wir nicht mehr wissen, ob sie von Menschen oder künstlichen Intelligenzen stammen und ob die KI fundiertes Wissen weitergibt oder nur „halluziniert“? (Damit ist das bekannte Phänomen gemeint, dass künstliche Intelligenzen Wissenslücken füllen, indem sie Informationen generieren, die zwar plausibel, aber nicht belastbar sind.) Diese Fragen werden uns in den nächsten Jahren wahrscheinlich noch mehr beschäftigen, als wir uns heute vorstellen können.
Aufgabe der Schule wird es in Zukunft unter anderem sein, Schülerinnen und Schüler zu einem verantwortungsvollen Umgang mit Künstlicher Intelligenz zu befähigen. Die Lehrerfortbildung am EGD war ein erster Schritt.
Herzlichen Dank an Herrn Dr. Bronner für diese sehr erkenntnisreiche Fortbildung.
Text: Michael Bauer
Foto: Anne Kiehn
Die Digitalisierung im Unterricht ist schon lange sein Steckenpferd, weswegen er an unsere Schule kam, um 20 interessierten Kolleginnen und Kollegen zu zeigen, wie chatGPT und andere KI-Tools unseren Schulalltag in Zukunft grundlegend verändern werden und schon heute verändern.
Auch wenn textbasierte KI-Programme sehr elegant formulieren können und damit ein hohes Maß an Intelligenz vortäuschen, darf nicht vergessen werden, dass es sich „nur“ um Software handelt, die auf Basis von Wahrscheinlichkeiten Text generiert, ohne das Geschriebene wirklich zu verstehen. Dennoch sind die Ergebnisse - vor allem in den neueren und kostenpflichtigen Versionen - erstaunlich gut.
Daraus entstehen vielfältige Möglichkeiten für Lehrende und Lernende. Schon heute können Texte korrigiert, in beliebige Sprachen übersetzt, zusammengefasst und umformuliert werden. Man kann sich mit künstlichen Intelligenzen unterhalten, sie in die Rolle historischer Persönlichkeiten schlüpfen lassen oder sich von ihnen zu einem bestimmten Lernstoff abfragen lassen. Ein noch größeres Spektrum von Anwendungen ergibt sich, wenn die KI nicht nur Texte, sondern auch Bild-, Video- oder Audiomaterial verarbeitet oder generiert. So zeigte Bronner ein kurzes Video, in dem eine virtuelle Figur mit seinem Gesicht und seiner Stimme einen Text in verschiedenen Sprachen sprach, die Bronner selbst nicht beherrscht. Die Vielfalt der Möglichkeiten ist heute noch gar nicht abzuschätzen, denn die künstliche Intelligenz steht erst am Anfang ihrer Entwicklung.
Aber - und das kam auch sehr deutlich zur Sprache - es gibt auch eine Kehrseite der Medaille: Wie wird sich das Lernen durch die künstliche Intelligenz verändern? Welchen Wert hat Bildung noch in einer Welt, in der künstliche Intelligenzen mehr wissen, besser formulieren und schneller sind als jeder Mensch, ohne jemals müde zu werden? Was passiert mit den Daten, die wir in der Interaktion mit künstlichen Intelligenzen über uns preisgeben? Wie können wir den Wahrheitsgehalt von Text- oder Bildinformationen beurteilen, wenn wir nicht mehr wissen, ob sie von Menschen oder künstlichen Intelligenzen stammen und ob die KI fundiertes Wissen weitergibt oder nur „halluziniert“? (Damit ist das bekannte Phänomen gemeint, dass künstliche Intelligenzen Wissenslücken füllen, indem sie Informationen generieren, die zwar plausibel, aber nicht belastbar sind.) Diese Fragen werden uns in den nächsten Jahren wahrscheinlich noch mehr beschäftigen, als wir uns heute vorstellen können.
Aufgabe der Schule wird es in Zukunft unter anderem sein, Schülerinnen und Schüler zu einem verantwortungsvollen Umgang mit Künstlicher Intelligenz zu befähigen. Die Lehrerfortbildung am EGD war ein erster Schritt.
Herzlichen Dank an Herrn Dr. Bronner für diese sehr erkenntnisreiche Fortbildung.
Text: Michael Bauer
Foto: Anne Kiehn
