Profilfahrt Mailand

Am Montag, den 18. März 2024, startete für 15 Schülerinnen und Schüler der zehnten Klassen des Erasmus-Gymnasiums eine aufregende Studienfahrt nach Mailand. Begleitet von den Lehrerinnen Claudia Giarrusso und Anne Kiehn trat die Gruppe ihre Reise frühmorgens mit dem Flixbus am Freiburger ZOB an.

Zu Beginn der Fahrt war das Wetter bewölkt und schwül, doch je näher wir unserem Ziel kamen, desto mehr kam die Sonne zum Vorschein und mit ihr auch unsere Aufregung und gute Laune. So erreichten wir Mailand unter besten Voraussetzungen und bezogen unsere Zimmer im Hotel Meininger in Lambrate.

Unser erster Abend in Mailand führte uns in das Pizzarestaurant "Il Papiro", gefolgt von einem nächtlichen Spaziergang im beleuchteten Parco di Citylife, wo wir die beeindruckenden Tre Torri Hochhäuser und sogar freilaufende Hasen sahen.

Am folgenden Tag erwartete uns nach dem Frühstück eine geführte Tour durch die historischen Stätten Mailands mit einem Schwerpunkt auf dem Castello Sforzesco. Von praktischem Wert war der Hinweis auf die sogenannten „Vedovelle“, Trinkwasserbrunnen, die sich in der ganzen Stadt befinden und an denen man bei Bedarf seine Flasche füllen kann. Nachmittags erklommen wir die Stufen des Mailänder Doms. Auf der Dachterrasse waren die gotischen Turmspitzen in greifbarer Nähe, und die Aussicht auf die Mailänder Skyline war atemberaubend. Anschließend besuchten wir das Museo del Duomo di Milano. Wir bekamen die Aufgabe, drei Objekte unserer Wahl zu fotografieren, die wir später bei der Zimmerkontrolle im Hotel unseren Lehrerinnen zeigten und erläuterten.

Der Mittwoch war geprägt von einem herzlichen Empfang in der Scuola Europea, wo wir den Vormittag mit unseren italienischen Austauschpartner*innen verbrachten. Diese hatten einige von uns schon am Vortag kennen gelernt und mit ihnen die Freizeit verbracht. Die Eindrücke in der Schule waren vielfältig: so haben wir darüber gestaunt, dass die italienischen Jugendlichen die ganze Zeit mit ihrem Smartphone beschäftigt waren (trotz Verbot); außerdem war es im Unterricht sehr laut, weil sich die Schülerinnen und Schüler in voller Lautstärke unterhielten und in den italienischen Klassenzimmern nichts ist, was den Schall auch nur ein wenig dämpft.
Nach dem Schulbesuch besichtigten wir das Museo Teatrale alla Scala, wo wir auch einen Blick in das berühmte Opernhaus werfen konnte.

Unseren letzten vollen Tag in Mailand verbrachten wir im Leonardo da Vinci Museum, wo wir sowohl Repliken von Da Vincis Erfindungen als auch eine Kopie des berühmten Gemäldes "Das letzte Abendmahl" bewunderten. Der Abend klang mit einem gemeinsamen Essen im Restaurant „Luna Rossa“ aus.

Die Rückreise am Freitag war geprägt von zwei Vokabeln, die gern im Anfängerunterricht herangezogen werden, da sie beide den Artikel lo bei sich haben: lo sciopero und lo scippo – der Streik und der Handtaschenraub. Da die Verkehrsunternehmen am Vormittag einen Streik angekündigt hatten, mussten wir deutlich früher als geplant aufbrechen und drei Stunden am Busbahnhof in Milano Lampugnano ausharren. Zudem kam kurz vor der Abfahrt noch ein Portemonnaie mit Ausweis und Kreditkarte abhanden. Entschädigt wurden wir für diese Unannehmlichkeiten durch eine Fahrt mit wunderschönen Ausblicken auf die italienische und schweizerische Landschaft. So kamen wir gegen 19 Uhr erschöpft, aber glücklich wieder in Freiburg an.

Unser Fazit: Diese Klassenfahrt war eine einmalige Erfahrung voller neuer Eindrücke und gemeinsamer Erlebnisse, die wir nicht missen möchten. Wir danken unseren Lehrerinnen, dass sie uns diese unvergessliche Reise ermöglicht haben.

(Text: Enisa Ramadani, Fotos: Claudia Giarrusso)