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Junior-/Kulturakademie - zwei Erfahrungsberichte

KapselfundJunior-Akademie Adelsheim

Reges Treiben entwickelt sich jeden Sommer seit 2003 auf dem Gelände des Eckenberg-Gymnasiums in Adelsheim. Denn in diesem beschaulichen Städtchen im Neckar-Odenwaldkreis findet die Junior-Akademie Baden-Württemberg statt. Schülerinnen und Schüler, die dort angenommen werden, nutzen die letzten zwei Wochen der Sommerferien, um sich ausgiebig mit wissenschaftlichen Themen zu beschäftigen und Einblicke ins wissenschaftliche Arbeiten zu erhalten. So weit so gut, auch ich begab mich im Juni zum Eröffnungswochenende. Dabei lernte ich viele neue Leute kennen. Vor dem Eröffnungswochenende kann man wählen, welchen Kurs man im Sommer belegen möchte. Sechs Kurse stehen zur Auswahl, die meisten davon sind naturwissenschaftlich ausgerichtet. So landete ich im Meteorologie-Kurs. Bei der ersten Zusammenkunft im Juni verabredeten wir, welchem Thema wir uns im Sommer widmen wollten. Wir beschlossen, einen Wetterballon in die Luft zu schicken und Bodenwetterstationen zu bauen.

Und so kam es dann auch. Im Sommer begannen wir unser Projekt und erhielten nebenbei Einblicke in die Meteorologie und die Atmosphärenphysik. In Adelsheim gilt die Devise „Der frühe Vogel fängt den Wurm“, deshalb beginnt die Kursarbeit auch schon um 9 Uhr in der Früh. Wer es noch früher mag, der kann ab 7 Uhr den Frühsport besuchen. Die Teilnahme daran ist optional. Den weiteren Tag arbeitet man aber keineswegs durch, es gibt eine lange Mittagspause mit Sport-, Musik- und Theaterangeboten. Wer möchte, kann auch selbst sogenannte kursübergreifende Angebote (KüA) machen, um anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmern Einblicke in seine eigenen Interessen zu gewähren. Am Ende der Sommerakademie stellt man dann fest, wie viel man auf die Beine gestellt hat. Unser Kurs beispielsweise hat mehrere Bodenwetterstationen gebaut und in Betrieb genommen, einen Wetterballon starten lassen und schließlich die Daten beider Wetteraufzeichnungsinstrumente ausgelesen.

Besonders der Wetterballon bereitete uns zwischenzeitlich Kopfzerbrechen, weil beinahe der Start schon scheiterte und er außerdem vollkommen anders flog als prognostiziert. Der schwierige Start ereignete sich, weil wir nicht genug Helium besaßen (das beruhte darauf, dass die Gasflasche falsch etikettiert war). Deswegen mussten wir zusätzliches Helium beschaffen, bevor der Start gelang.
Die niedrige Heliumkonzentration im Ballon führte dann dazu, dass unser Ballon zwar langsamer aufstieg, dafür aber erst in einer viel größeren Höhe platzte und so viel weiter abgetrieben wurde. Weil der Ballon eben so hoch flog, sendete der GPS-Tracker keine Signale mehr und wir fanden uns schon mit dem Gedanken ab, dass wir unsere Kapsel, die am Ballon befestigt war, nie wieder zu Gesicht bekommen würden. In der Kapsel befanden sich die wichtigen Sensoren, mit denen wir unsere Messwerte aufzeichneten.
Zu unserer größten Überraschung erhielten wir fast zwei Tage nach dem Start wieder ein GPS-Signal. Besonders erstaunlich dabei war: Es kam hier ganz aus der Nähe, aus Wyhl am Kaiserstuhl. So rief ich meine Familie an, die die Kapsel schließlich auf einem Hausdach fand. Mit großem Einsatz von vielen Menschen wurden die Daten schließlich nach Adelsheim übermittelt und der Erfolg unseres Kurses war komplett.
Es kam der Herbst und ich war noch einmal in Adelsheim zum Dokumentationswochenende. Im Oktober beendeten wir unsere Kursarbeit mit der Fertigstellung unseres Kursberichts.

Die Junior-Akademie kann ich wirklich nur empfehlen. Viel Neues habe ich gelernt und viele neue Kontakte geknüpft, aus denen Freundschaften entstanden sind. Besonders wird mir auch der Besuch des Physik-Nobelpreisträgers Wolfgang Ketterle in Erinnerung bleiben. Mehr vom Wetterballon gibt es hier zu lesen: https://www.lszu.de/aktuelles/2024-09-science-wetterballon.html

Viel Freude beim Lesen!

Text: Julius von der Mark (10b)
Fotos: Birgit Schillinger, Akademieleitung Science Academy und Johannes von der Mark (8b)
Kapselfund 2
Kulturakademie MINT 2024/2025

In der letzten Woche der Sommerferien war ich bei der Kulturakademie. Am Montag kamen wir alle im Camp Resort des Europaparks an und gingen gleich in den Europapark. Dort gibt es einen Raum in Frankreich, in dem wir dann mit Chat GPT Eigenschaften von Satelliten sammelten und uns entschieden, was unser Satellit später haben soll. Wir wollten nämlich in der zweiten Woche einen Satelliten bauen. Als wir damit fertig waren, gingen wir in den Wald und kochten dort selbst ein 3-Gänge Menü über einem offenen Feuer.

Am Dienstag fuhren wir mit dem Bus nach Darmstadt und bekamen eine Führung durch die ESA. Danach lernten wir beim Curiosity Cube von Merck etwas zu Recycling. Im Anschluss machten wir im Labor von Merck Experimente, wo wir noch eine kleine Führung durch die Firma Merck bekamen, bis wir wieder ins Camp Resort zurückmussten.

Am Mittwoch lernten wir dann in Freiburg etwas über Quantenphysik. In der Freiburger Universität bekamen wir dann eine Führung durch das Labor. Mit dem Zug ging es dann zum Abschluss noch zum Abendessen in ein Restaurant.

Am Donnerstag fuhren wir erneut nach Freiburg und waren im Freiburger Studierenden-Trainings-Zentrum der Medizinischen Fakultät an der Albert-Ludwigs-Universität (StudiTZ) und lernten wir ganz viel Neues. Z.B. testeten wir das Ultraschall-Gerät an uns selber oder nahmen an einem Gummiarm Blut ab. Danach endete der Tag erneut mit einem gemeinsamen Abendessen.

Am Freitag ging es noch einmal in diesen Raum im Europapark. Dort besprachen wir weiter, wie wir unseren Satelliten bauen wollen. Nach dem Abschied hatte man die Möglichkeit, kostenlos in den Europapark zu gehen. Ich ging allerdings nach Hause.

In den Fastnachtsferien werden wir uns in Genf treffen und uns dort Cern anschauen. Den Rest der Woche werden wir in der Freiburger Jugendherberge verbringen. Ich freue mich schon darauf und bin gespannt, was alles passieren wird.

Es war wirklich ein tolles Erlebnis und ich freue mich für jeden, der das auch erleben darf.

Text: Anne Kissinger (7b)
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